Die Innovation

Die Innovation


Das geplante Quartier „Am Rotweg“ benötigt eine mutige und vor allem prozesshafte Herangehensweise mit vielfältigen und ungewöhnlichen Aktivitäten. Der Weg zum Ziel ist dabei kein gerader Weg. Denn ein solcher führt nicht unbedingt zu einem guten Ergebnis und manchmal ist die zweitbeste Lösung am Ende die bessere. Daher werden bei diesem Vorhaben methodisch gewöhnliche Pfade verlassen und Unsicherheiten und Störungen zugelassen.

Das Vorgehen ist bewusst proaktiv, indem direkt auf die Fragen reagiert wird, die sich stellen. Anhand der aufkommenden Fragen und Problemstellungen können dann Prozesse und Reaktionen angepasst werden. Die unterschiedlichen Partner*innen bringen sich zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Ressourcen ins Projekt ein. Auch dieser Aspekt zeigt, dass der Pfad, der gemeinsam bestritten wird, nicht gerade verlaufen kann.
Interne Planungsworkshops
Bei der bedarfsgerechten Weiterentwicklung und Konkretisierung der Planungen für das Neubauquartier finden in regelmäßigen Abständen sogenannte „Planungsworkshops“ statt, in denen zu ausgewählten Teilaspekten diskutiert wird. Auch externe Fachreferent*innen werden bei den Workshops eingebunden. So fand Anfang Februar 2023 ein Treffen zu den Schwerpunktthemen „Belebte Erdgeschosszonen“ und „Mobilität im Quartier“ statt. An der ganztägigen Veranstaltungen nahmen die mit der Planung beafutragten Büros, die beiden Baugenossenschaften BGNH und BGZ, die externen Prozessbegleiter*innen, die IBA'27 sowie für die Fachimpulse Andreas Krüber von belius sowie das Team von Urban Standards teil.
Anhand von kurzen Impulsvorträgen und der Arbeit an einem Erdgeschosszonen-Modell diskutierte die Gruppe potenzielle Konzepte für das Quartier „Am Rotweg“ und leitete daraus Fragestellungen und Aufgaben für den weiteren Prozess ab.
Genossenschaftliches Wohnen in der Schweiz
Von anderen Projekten und Prozessen lernen ist wichtiger Bestandteil des Reallabor Wohnens. Die Schweiz gilt als Vorreiter bei der genossenschaftlichen Entwicklung von Quartieren. Gemeinsam mit dem Intendanten der IBA'27, Andreas Hofer, der zahlreiche Projekte in Zürich begleitet und umgesetzt hat, waren die Projektbeteiligten für drei Tage in Zürich unterwegs. Folgende Projekte hat sich die Gruppe um die beiden Baugenossenschaften BGNH und BGZ u. a. angeschaut:

  • Hinziker-Areal und Baugenossenschaft „Mehr als Wohnen“
  • Neubau WOGENO
  • Gästewohnen im Zollhaus und in der Kalkbreite
  • Greencity Manegg
Der Austausch mit den verantwortlichen Akteuren in Zürich liefert für den Prozess in Stuttgart-Rot zahlreiche Impulse und Erkenntnisse, die nun in die Planung und den Beteiligungsprozess einfließen.

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Information und Austausch zum Planungsstand mit den Aufsichträt*innen der Baugenossenschaft Neues Heim
Die Vertreter*innen des Aufsichtsrats der BGNH informierten sich Ende März 2023 über den aktuellen Stand der Planungen. Gemeinsam mit den Vorständen Rüdiger Maier und Gisbert Renz sowie Prokurist Martin Gebler besuchte die Gruppe die Miniaturmodelle, die einen Ausschnitt der Planungen für das Neubauquartier zeigen.
 



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Prozess­verlauf

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Prozess­verlauf
Start Wohnraum­offensive Das Quartier Die Perspektive Die Innovation Die Be­teiligung Die Labor­bühne Das Zwischen­wohnen Die Modell­wohnung 1:1 Das Schwarz­buch Die Übertrag­barkeit

Start

Gelebte Beteiligungskultur im Reallabor Wohnen: Mit der Kombination aus Laborbühne und 1:1-Modellwohnung wird in Stuttgart-Rot ein kleines Quartier im „Abrissquartier“ entstehen.

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Wohnraum­offensive

Am 28.12.2020 wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg der Zuschlag für das ambitionierte Vorhaben „Reallabor Wohnen – resilient und generationsgerecht für Alle in Stuttgart-Rot“ erteilt.

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Das Quartier

Das Quartier „Am Rotweg“, das sich auf den Bereich zwischen Rotweg, Fleiner Straße sowie Schozacher Straße konzentriert, ist ein in die Jahre gekommenes Nachkriegsquartier in Stuttgart-Rot.

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Die Perspektive

Unter der Überschrift „WohnquartierPlus Stuttgart-Rot“ (kurz: WQ+) ist eine umfassende Entwicklung im Stadtteil mit verschiedenen Bestandteilen geplant.

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Die Innovation

Das geplante Quartier „Am Rotweg“ benötigt eine mutige und vor allem prozesshafte Herangehensweise mit vielfältigen und ungewöhnlichen Aktivitäten. Der Weg zum Ziel ist dabei kein gerader Weg.

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Die Be­teiligung

Zahlreiche lokal aktive zivilgesellschaftliche Partnerinnen und Partner sind in die Ausgestaltung ihres Quartiers eingebunden. Gemeinsam mit verschiedenen Fachdisziplinen übernehmen sie die Projektplanung, erproben für WohnquartierPlus (WQ+) neue Formen der Projektsteuerung und unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit.

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Die Labor­bühne

In den Zwischenräumen der aktuell noch bestehenden Zeilenbebauung im Quartier „Am Rotweg“ wird als eine Art mobiles Amphitheater temporär ein Experimentierlabor eingerichtet. Auf dieser „Laborbühne“ sollen verschiedene Themen rund ums Wohnen und die Schaffung von Wohnraum.

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Das Zwischen­wohnen

Bereits jetzt laufen vor Ort sichtbare Vorbereitungen für das Quartier „Am Rotweg“. Das Neue Heim investiert experimentell bewusst noch einmal in das vom Abbruch betroffene Quartier (Gebäudestruktur und öffentlicher Raum). Dadurch wird der in Stuttgart angespannte Wohnungsmarkt durch temporäre Vermietung entlastet, Leerstände werden vermietet, Vielfalt im Quartier erweitert, Kreativität gefördert und der Nährboden für weitere städtebauliche Entwicklungen bereitet.

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Die Modell­wohnung 1:1

Gesamtansicht des 1:1-Modells

Modellwohnungen im Format 1:1 unterstützen die neu erarbeiteten Fragestellungen zum Thema Wohnen und ermöglichen es, den Raum der Theorie zu verlassen. Diese Modellwohnungen werden auf Basis des Ergebnisses des Realisierungswettbewerbs im Bestand im Maßstab 1:1 auf den Freiflächen so hergestellt, dass sie begehbar sind, dass dort verschiedene Aktionen stattfinden oder ein „Probewohnen“ organisiert werden kann.

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Das Schwarz­buch

Das Quartier „Am Rotweg“ soll zeigen, dass es ein Leuchtturmprojekt ist, das auch die Potentiale ähnlicher Statteile aufzeigen kann. Mögliche Hürden, Hindernisse oder Stolpersteine sollen dokumentiert werden, um denjenigen eine Art Leitfaden an die Hand zu geben, die es (noch) besser machen möchten. Mit einem Schwarzbuch für Stuttgart-Rot werden auch die Prozesse und Aktionen dokumentiert, die nicht zum Ziel führen, um anhand dieser „Dokumentationen des Scheiterns“ Akteuren in anderen Quartieren an die Hand zu geben, welche Wege sich als Sackgassen entpuppen könnten.

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Die Übertrag­barkeit

Das Quartier „Am Rotweg“ soll zeigen, dass es ein Leuchtturmprojekt ist, das auch die Potentiale ähnlicher Statteile aufzeigen kann. Die Laborsituation in Stuttgart-Rot bietet aufgrund der Akteurskonstellation und der Möglichkeit, weitreichende Quartiersentwicklung zu betreiben, die Chance, ein beispielgebendes Projekt für das Land Baden-Württemberg zu werden und damit auch das Marktgeschehen zu bereichern.

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