WQ+ einfach erklärt:
Wohnen mit Versorgungskonzept –
ein Leben lang im Quartier
Schon weit vor der Planung für das Quartier am Rotweg machte sich das Neue Heim gemeinsam mit lokalen Kooperationspartner*innen auf den Weg, den Stadtteil weiterzuentwickeln. Im Rahmen dieser Quartiersentwicklung soll in Stuttgart-Rot ein WohnquartierPlus (WQ+) entstehen. Das bedeutet, im Stadtteil sollen bestehende Strukturen mit bedarfsgerechten Wohn- und Dienstleistungsangeboten ergänzt werden. Ziel ist es, eine 24-Stunden-Versorgungssicherheit zu schaffen, damit lebenslanges Wohnen in den eigenen vier Wänden auch bei zunehmendem Unterstützungsbedarf ermöglicht wird. Damit ist dieses Vorhaben das Herzstück einer umfassenden Entwicklung, die Stuttgart-Rot insgesamt in den Blick nimmt.
Das Neue Heim kooperiert bei WQ+ mit den genossenschaftlichen Partnerinnen Baugenossenschaft Zuffenhausen und FLÜWO Bauen Wohnen eG sowie mit dem Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg, dem Verein Integrative Wohnformen e.V. und der Diakonie Stetten. Mit dem Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg wurde ergänzend ein Kooperationsvertrag zum Thema „Sorgende Nachbarschaft“ abgeschlossen.

Bauliche und soziale Maßnahmen greifen ineinander

- Neubauten mit barrierefreien und geförderten Wohnungen (fortlaufend seit 2019 im gesamten Stadtteil)
- Energetische Sanierung von Bestandsgebäuden (2020)
- Das WohnCafé im Neubau der Baugenossenschaft Neues Heim in der Prevorster Straße 21 (Eröffnung im September 2022)
- Eine Tagespflege (Eröffnung im September 2022 – ebenfalls im Neubau in der Prevorster Straße 21)
- Verschiedene Inklusive Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen (seit 2019 u. a. in der Fleiner Straße und der Prevorster Straße)
- Infoladen mit Miniaturmodell (seit 2021 in der Schozacher Straße 24)
Die Maßnahmen im Detail
Infoladen
In unmittelbarer Nähe zum Neubauquartier – in der Schozacher Straße 24 – befindet sich der Infoladen des Neuen Heims. Der Laden öffnet jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 – 17 Uhr oder auf individuelle Anfrage. Neben allerlei Infomaterialien wie etwa die Stadtteilzeitungen befindet sich dort auch das Miniaturmodell des Quartiers. Im Maßstab 1:33 veranschaulicht es die Planung und zeigt einen Ausschnitt des zukünftigen Quartiers: die große Gemeinschaftswiese, die als Quartiersmitte das Herzstück bildet, sowie die drei daran angrenzenden Gebäude.
Wozu das Modell?
Vor der konkreten Umsetzung und dem Bau des neuen Quartiers ermöglichte eine Förderung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg den Modellbau, um die unterschiedlichen Wohnformen und Wohnungsgrundrisse erlebbar zu machen. Diese Darstellungsform verdeutlicht die Besonderheiten des Neubauquartiers. Die Modelle zeigen maßstabsgetreu charakteristische Elemente der neuen Bebauung wie gemeinschaftlich genutzte Dachterrassen, belebte Erdgeschosszonen, Fassaden und Laubengänge. Zudem veranschaulichen sie auch verschiedene Wohnungstypen, die im Quartier entstehen sollen, wie etwa Clusterwohnungen oder Wohnungen mit „Plus-Zimmer“.
Eine Besonderheit der Miniaturhäuser ist, dass nur ein Teil fest eingerichtet wurde. Im Rahmen des als beispielgebendes Projekt der Patenschaft Innovativ Wohnen BW geförderten Vorhabens kam das Miniaturmodell bei diversen Veranstaltungen zum Einsatz. Denn einige Wohnungen bieten die Möglichkeit, mit einzelnen Bauteilen (Wände und Türen) sowie mit roten Möbeln (z. B. Tische, Stühle oder Betten) selbst eine Wohnung einzurichten und die Wohnungsgrundrisse anzupassen.


Sie möchten mehr erfahren?
→ Die Planer*innen stellen die innovative Planung am Modell vor
Man versteht Dinge, wie Zusammenhänge von Lichtführung, Materialisierung, Übergänge zwischen innen und außen, zwischen den öffentlichen Räumen zum einen und den Gebäuden zum anderen. […] Man kann an so einem Modell z.B. herrlich Licht-Situationen simulieren, indem man einfach nur eine Taschenlampe nimmt und einfach mal da rein leuchtet, wo man später mal Licht vermuten wird.
Prof. Dipl.-Ing. Jens Wittfoth, Wittfoth Architekten BDA
Kontakt & weitere Infos
Alexandra Riegelsberger
Neues Heim – Die Baugenossenschaft eG
riegelsberger@bgneuesheim.de
0711 84898041
Öffnungszeiten Infoladen (Schozacher Straße 24):
Jeden ersten Mittwoch im Monat 15 – 17 Uhr
Individuelle Termine auf Anfrage
WohnCafé Rot

Seit Herbst 2022 ist das WohnCafé Rot fester Bestandteil des Quartiers und zentraler Treffpunkt für alle Bewohner*innen in Stuttgart-Rot. In fußläufiger Entfernung zum Quartier am Rotweg gelegen, wird das WohnCafé von dem Verein Integrative Wohnformen e. V. betrieben. Die Räumlichkeiten mit der vorhandenen Ausstattung steht den Bewohner*innen in Stuttgart-Rot, lokalen Vereinen oder Interessensgruppen zur Verfügung, um ihre Ideen und Aktivitäten in Sinn der Quartiersgemeinschaft umzusetzen.
Ausführliche Infos zu dem Treffpunkt im Stadtteil finden Sie hier.
Öffnungszeiten WohnCafé (Prevorster Straße 21)
Montags bis donnerstags: 14:30 – 18 Uhr
Freitags: 14:30 – 17 Uhr
Gemeinschaftsgarten: Jederzeit oder nach Absprache
Tagespflege
Eingerichtet im Erdgeschoss des 2022 fertiggestellten Neubaus des Neuen Heims in der Prevorster Straße 21 bietet die Tagespflege insbesondere junggebliebenen Älteren (ohne demenzielle Erkrankungen) und jüngeren Menschen mit Unterstützungsbedarf einen Ort der Begegnung und der Teilhabe. Das Angebot leistet durch die Kombination aus Gesellschaft, Gesundheitsförderung, Erholung und Verpflegung einen Beitrag zu mehr Lebensqualität der Klient*innen. Die Else-Heydlauf-Stiftung des Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg betreibt das Angebot, das wahlweise für die gesamte oder für einzelne Tage gebucht werden kann. Auch ein Fahrdienst kann auf Wunsch organisiert werden.
Die zentrale Lage der Tagespflege und dem angrenzenden WohnCafé im Quartier und die direkte Verbindung zueinander bietet den Gästen der Tagespflege, den Besucher*innen des WohnCafé sowie den Bewohner*innen des Quartiers vielfältige Möglichkeiten der Begegnung. Mit dem Projekt werden Synergien zu anderen relevanten Personengruppen, Einrichtungen und Institutionen (bspw. Kindergärten, Schulen, Vereine und Ehrenamtliche etc.) geschaffen, um möglichst viele Ressourcen im Quartier für eine sorgende Nachbarschaft zu erschließen.
Kontakt & weitere Infos
Anja Seemann
Else-Heydlauf-Stiftung
ehs-tp-prevorster@wohlfahrtswerk.de
0711 8700635
www.wohlfahrtswerk.de/tagespflege-prevorster-strasse
Inklusive Wohnangebote
Ein zentraler Baustein von WQ+ ist es, Wohnangebote auch für Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Mit der Diakonie Stetten e.V. als Trägerin ermöglicht das Neue Heim in seinen Neubauten im Quartier am Rotweg bzw. im gesamten Stadtteil inklusives Wohnen.
Bereits in Rot umgesetzt sind Wohngemeinschaften in anderen Neubauten, in denen zwei bis fünf Erwachsene mit höherem Assistenz- und Pflegebedarf zusammenleben, sowie eine inklusive WG. Hinzukommen im Neubauquartier weitere zehn Wohnplätze mit ambulanter Unterstützung. Eine umfangreiche Begleitung durch Präsenzkräfte der Diakonie und auch eine Nachtbereitschaft werden gewährleistet.
In der inklusiven WG – die erste ihrer Art in Stuttgart – wohnen drei junge Männer mit mit Trisomie 21 mit zwei Mitbewohner*innen ohne Behinderung zusammen. Das Konzept für diese WG entstand partizipativ und unter frühzeitigem Austausch mit dem Neuen Heim. Entscheidend dabei: Die Mitbewohner*innen ohne Behinderung übernehmen auch Teile der Unterstützung im Alltag und erhalten dafür eine vergünstigte Miete. Vorwiegend erfolgt die Begleitung jedoch durch Mitarbeitende der Diakonie.

Kontakt & weitere Infos
Volker Kärcher
Diakonie Stetten e. V.
volker.kaercher@diakonie-stetten.de
0711 5208910312
www.leben-wohnen-regional.diakonie-stetten.de/inklusive-wg-stuttgart.html